Donnerstag, 29. Dezember 2016

... führt der Heiratsantrag: Nina & Oliver



 
Oliver stand bei seinen Antragsplänen gleich mehreren Schwierigkeiten gegenüber:

1.       Er lebt in New York. Dort unter den unendlich vielen Ringen für unendlich viel Geld genau DEN richtigen für seine Nina zu finden – diese Suche allein nahm sechs Wochen Zeit in Anspruch.

2.       Nina lebt in Texas. Sie somit einfach zu Hause auf dem Sofa zu überraschen oder bei einem romantischen Dinner, das war nur schwer möglich. Es musste ein gemeinsamer Urlaub abgewartet werden, der sich in Form eines romantischen Wochenendes in Santa Fe aber zum Glück bald darauf einstellte.

3.       Santa Fe als kleines Künstler-Örtchen mit Galerien, hübschen Restaurants und vielen schönen Plätzen war zwar ganz sicher der richtige Ort – dennoch musste hier die geeignete Stelle gefunden werden und zwar ganz spontan.
Olli zog also los mit dem Ring im Gepäck, aber ohne Choreographie. Der richtige Ort und die richtige Zeit würden sich ihm schon zeigen, dachte er sich.

Genau dies passierte auch, es war eindeutig: am Ende des Tages – bei Sonnenuntergang(!) – fanden sie sich ein an der ältesten Kirche in den USA, noch aus Lehm gebaut.
Nun war diese allerdings nicht so groß, dass die Besichtigung so lange andauerte, bis Oliver ausreichend „Anlauf“ genommen hatte. Während er das schöne Licht bewunderte und dabei mehrfach an der Kirche auf und ab und hin und her und vor und zurück wanderte, machte ihm Nina kurzerhand einen Strich durch die gerade in Vorbereitung befindliche Rechnung in Form von Schwierigkeit 4, die aus folgendem Wortlaut bestand: „Hast Du jetzt langsam mal genug Kirche gesehen?!“
Also war das NICHT der richtige Platz, wie Olli einsehen musste.
Inzwischen hatte sich Hunger eingestellt. So nahmen die beiden Kurs auf eine nebenan gelegene, sehr bekannte, ganz tolle Pizzeria – rappeldicke voll aus besagten Gründen. Es würde also einige Zuschauer geben. Dennoch war dies ein toller Ort mit ihrem Tisch auf der mit Lichterketten beleuchteten Terrasse, wo man saß wie im wilden Westen, sogar mit einem Gitarrenspieler in der Ecke.
Sicherheitshalber ließ Oliver sich – dem Anlass angemessen – zwei Weine vorführen. Womit er Nina erneut irritierte und sich beim Bar-Personal so unbeliebt machte, dass er die geforderten Weingläser aus richtigem Glas leider nicht dazu bekam, sondern nur die üblichen Kunststoffgläser.


Anfangs ahnte man es also nicht, aber DER MOMENT zeigte sich tatsächlich am Ende von ganz allein: Als die Pizza endlich serviert wurde, war plötzlich die Terrasse wie leer gefegt, alle Leute waren verschwunden. Nur noch der Mensch mit der Gitarre saß dort, nicht mehr ganz nüchtern. Und eben dieser kündigte für die sehr nahe Zukunft ein Lied an „für die beiden Verliebten“. Da war Oliver klar: Das wird wohl der Moment sein. Also fasste er sich ein Herz und tat, was Männer in diesem Augenblick tun: Er stand auf…, leerte zu Ninas größter Verwunderung seine Taschen vollständig aus, legte alles auf den Tisch, sein Handy, sein Portemonnaie,… alles (fast). Dann setzte er sich wieder hin und aß weiter. ;-)
Als die Musik einsetzte, stand er erneut auf. Von Ninas erstaunter Frage, ob er jetzt tanzen wolle, ließ er sich nicht aus dem Konzept bringen. Ganz souverän führte er den obligatorischen Kniefall aus, hielt seine Rede, holte dann den Ring hervor und schlussendlich auch die Frage. 
So irritiert, wie sie auch war – das mit dem richtigen Ort und der richtigen Zeit sah auch Nina so und sagte JA.

Sonntag, 25. Dezember 2016

...führt der Heiratsantrag: Eileen & Sven

 „JETZT wird’s übel für Dich!“ So fing der Bericht an. Zum Glück meinte Sven damit seine zum Zeitpunkt unseres Gesprächs bereits Angetraute Eileen und nicht mich. Wir beide hatten uns kurz geduckt. Eileen hielt sich dann auch mit dem Erzählen zurück. Und Sven legte los:

Während eines Urlaubs auf Mallorca, an einem Schmuckstand, dreieinhalb Jahre vor der Hochzeit, da hatten sie DEN Ring gemeinsam gefunden. Er hatte sie gefragt, welcher ihr gefallen würde, sie hatte sich den schönsten ausgesucht, und noch in ihrem Beisein hatte er ihn gekauft. Die Frage, ob sie diesen bitte als Verlobungsring tragen möge, blieb allerdings aus, auch in den folgenden Tagen. Und so bekam sie den Mallorca-Ring nicht sofort. Und auch nach dem Urlaub nicht. Nicht zum Geburtstag, nicht zu Weihnachten, nicht zum Jahrestag, nicht zum Valentinstag, sondern… nie. Seit dem Sommer 2011 wartete Eileen also auf Svens Heiratsantrag.
Deshalb wurde irgendwann nachgehakt. Eileen brachte zumindest immer mal ihre Verwunderung zum Ausdruck. Auch im Beisein von Freundinnen, die gern unterstützen beim Wundern… auch im Beisein von Sven. Da wurde also sich gewundert und gebohrt, Eileen dabei immer vorneweg… und so etwas, das mögen Männer wie Sven nicht. Die sind dann… angestrengt, gelinde gesagt. Und wenn ihm dann auch noch hilfreiche Vorschläge gemacht werden, wie ein Heiratsantrag vonstatten gehen könne (Oktober 2012 in Miami wäre gut)  oder auch nicht (nicht zu ihrem 30. Geburtstag, nicht zu seinem 40. Geburtstag), wenn das also geht bis hin zum Aufstellen von (Rahmen-)Bedingungen, dann schalten Männer wie Sven erst recht aus Trotz komplett auf stur.

Diese Trotzreaktion, die dauerte tatsächlich zwei weitere Jahre lang an. Eileen gab irgendwann in der Zwischenzeit auf, überzeugt, er habe den Ring verloren. Anders könne es nicht sein. Er wusste doch, dass sie JA sagen würde, welchen anderen Grund sollte es geben?
Es wurde also ruhiger. Sven dachte zufrieden, Eileen habe den Ring endlich vergessen. Es gab ja auch mittlerweile eine Ablenkung, denn im Sommer 2014 war ein WM-Baby produziert worden von den beiden. Das hatte also auch ohne Trauschein geklappt, was sicher zusätzlich für Eileens Beruhigung hatte sorgen können.
So kam dann aber Svens Heiratsantrag am 1. Weihnachtstag 2014 absolut überraschend für Eileen. Genau, wie Sven sich das gewünscht hatte: Nach Rouladen, Knödeln und Rotkohl gab es einen Kniefall, Blumen und den Ring zum Dessert. Niemals hätte an diesem Abend Eileen damit gerechnet, und genau so wollte er es haben seit 2011.

Und selbst wenn eine Eileen sich vorgenommen hat, in der Schwangerschaft auf keinen Fall zu heiraten, sagt sie dann trotzdem JA. Denn sie weiß ja, so etwas kann man getrost für mindestens drei Jahre noch hinausschieben… ;-)
Nein, mittlerweile sind sie verheiratet, ich durfte sie trauen, und so sah es aus:
 

Samstag, 24. Dezember 2016

... führt der Heiratsantrag: Julia & Chris

Chris sagt: „Für mich war klar, dass wir heiraten würden.“
Das war auch für Julia klar, aber mit ihr war dieses Vorhaben nun wirklich alles andere als leicht umsetzbar. Seine Liebste hatte nämlich ganz genaue Vorstellungen, wie der Heiratsantrag NICHT sein sollte:
Auf jeden Fall NICHT im Urlaub am Strand bei Sonnenuntergang und heiler Welt, das war ihr zu klischeehaft. (Da hätte es ansonsten im Sommer eine gute Gelegenheit im Kreta-Urlaub gegeben).

Ein öffentlicher Antrag wäre auch schrecklich, da sie nicht gern im Vordergrund steht. (Schade, denn Chris ist sehr gut im Reden und hätte das sicher bei einem gemeinsamen Veranstaltungsbesuch ganz großartig umgesetzt).

So blieb für ihn nur noch der Heiratsantrag zu Hause als Weihnachtsgeschenk. Was ebenfalls sehr gefährlich war, denn Julia hatte mit ihm vereinbart, sich diesmal gegenseitig NICHTS zu schenken.
Als Chris sie also am Heiligen Abend morgens liebevoll aufweckte, war sie auf der Stelle sauer in Erwartung eines Weihnachtsgeschenkes!
Als es dann nur der Ring war und ein paar Rosen, war es aber okay. ;-) Deshalb willigte sie auch sofort ein und vergoss ganz viele Freudentränen über ihr „unerwünschtes“ Weihnachtsgeschenk.



Mittwoch, 21. Dezember 2016

... führt der Heiratsantrag: Jule & Sebi

Sebastian hatte sich für seinen Heiratsantrag den gemeinsamen Sylt-Aufenthalt im Dezember letzten Jahres ausgesucht. Dorthin fahren sie in jedem Winter, um Jules Papa an seinem Todestag Hallo zu sagen, denn dieser hatte vor wenigen Jahren eine Seebestattung. Dennoch ist ihr Besuch jedes Mal eine sehr positive Empfindung, und diesmal sollte sie ganz besonders positiv sein und den Ort noch bedeutungsvoller machen. Ich weiß nicht, ob Sebastian um Jules Hand angehalten hätte bei ihrem Vater, aber so war er in gewisser Weise in die Heiratspläne mit involviert, was nun wirklich eine sehr schöne und romantische Verknüpfung ist.

Sonst hatte Sebi niemanden eingeweiht, auch Schwägerin und Schwippschwager nicht, die mit ihnen gemeinsam auf der Insel waren. Derlei Dinge macht er immer lieber mit sich allein aus. So konnte er entgegen seiner Natur aber auch nicht so richtig planen im Vorfeld. Und letztendlich war es schwieriger als erwartet, mit Jule allein zu sein und das auch noch an einer schönen Stelle. Er musste tatsächlich bis Sonntag bis kurz vor der Abreise warten und war schon mehr als nervös geworden – aber dann kam seine Chance: Am Ellenbogen wollten sie noch einmal zum Strand gehen vor der Rückfahrt… die beiden Begleiter wollten noch ein paar Fotos machen… Jule war recht überrascht, dass Sebi mit ihr an der Hand auf einmal merkwürdig schnell wurde und über eine Düne fast rannte… und dann war selbst der kühle Kopf extrem aufgeregt und erinnerte sich beim späteren Erzählen zwar noch an die unfassbar schöne Umgebung und an seinen Kniefall, aber nicht mehr an seine Worte.
Jule wusste überhaupt nicht, wie ihr geschah, und reagierte mit einem „Steh auf, steh auf!“ – was auf ihren Schockzustand aufgrund der unvermittelten Überraschung zurückzuführen ist. Denn Ihr könt Euch sicher sein: Jule wollte ihren Sebi schon immer heiraten.
Aber auch hier wieder wurde im späteren Bericht von der Braut bemängelt, was Männer offenbar völlig unterschätzen: sie war in ihr bequemes Rückreise-Outfit gekleidet und trug sogar ihre Brille! So war klar, dass sie nicht sofort deuten konnte, was ihr gerade passierte...!


Darüber hinaus wusste sie auch nicht mehr viel, konnte aber beisteuern, dass er in seiner Rede immerhin so schlau war, den gemeinsamen Nachnamen (SEINEN nämlich) schon gleich safe zu machen.

Natürlich gab es ein JA von Jule, eine sehr lange Umarmung, Tränen ebenfalls, Sebi hatte noch einen Schweinswal organisiert als Überraschung… ;-), und am Ende hüpften zwei Schwestern am Strand vor Freude im Kreis.


Und dann dauerte es genau eine halbe Stunde, bis der Ring futsch war. Jule wollte im Auto demonstrieren: „Guck mal, ich kann wedeln, und er geht gar nicht ab.“ Das nächste war: „Oh…“.
Nachdem das gesamte Auto auseinander genommen worden war, wurde der Ring im Gurtauslass wiedergefunden. Und dann konnte auch auf der Durchreise noch gefeiert werden auf dem Santa Pauli auf der Reeperbahn mit einer romantischen Pommes als Verlobungsessen.
 
 
 

Samstag, 17. Dezember 2016

... führt der Heiratsantrag: Katja & Andre

Andre hatte einen Plan: Wie beim ersten Date wollte er seine Katja zum Essen ausführen. Dort sollte noch alles ganz unauffällig erscheinen, im Anschluss aber wollte er sie für die Romantik dann entführen: hoch zur Himmelsterrasse am Waldrand mit herrlichem Blick über den ganzen Ort. Der perfekte Platz für einen Heiratsantrag in heimischen Gefilden.

Nun hatte er auf den Ring aber schon sehr lange warten müssen. Er war bestimmt sechs oder sieben Mal beim Juwelier gewesen. Als Andre ihn an DEM Tag mittags endlich abholen durfte... konnte er einfach bis zum späten Abend nicht mehr warten. Der Ring blinkte ihm auffordernd entgegen, und ihm war klar: der muss sofort an die Frau gebracht werden, sonst würde er den Abend vor Aufregung nicht überstehen! Wie sollte man auch eine so große Schachtel versteckt mitnehmen? Den Ring einfach in die Hosentasche stecken, das kann man ja auch nicht machen… (eine der besagten Hürden, mit denen ein Mann zu kämpfen hat).
Also machte Andre seine romantischen Absichten selbst zunichte, und Plan B wurde stattdessen eingeleitet: nach Feierabend auf dem Balkon bei der üblichen gemeinsamen Tasse Kaffee musste die Aktion „eben durchgezogen werden“ (O-Ton Bräutigam).
So eine Himmelsterrasse, die ist ja auch überbewertet… was kann man da schon sehen… (ironisch gemeinte Anmerkung der Verfasserin).

Nun kam Katja am späten Nachmittag total gestresst von einem Seminar, hatte nicht den Ansatz einer Ahnung, war nörgelig, hatte im Stau gestanden… wusste nur, abends würde man zusammen in ein Restaurant gehen. Sie legte sich also erst einmal hin, um sich von den Strapazen zu erholen.
Ganz schlecht war das, denn Andre wusste: wenn sie einschliefe und er sie wieder aufwecken müsste, dann würde sie mit der Kneifzange nicht mehr anzufassen sein.
Nicht, dass er aber in Anbetracht der Lage zurückgekehrt wäre zu Plan A, nein! Und hier gebe ich gern das Empfinden der Braut wider: „Er zog es vor, sie auf den Balkon raus zu nörgeln, völlig penetrant, ganz entgegen seiner Art und total nervig“.

Sie zog sich also widerwillig eine bequeme Jogginghose über und begab sich an den gewünschten Ort.
Jetzt frage ich mal in die Runde: Welche Frau will schon zu der wichtigsten Frage aller Fragen in eine Jogginghose gekleidet sein? Nun kennt Ihr Katja nicht, aber Ihr könnt mir glauben: SIE ist in jedem Fall die LETZTE Person, die dieses Kleidungsstück als dem Anlass angemessen betrachtet hätte.
Das war ihrem Liebsten durchaus bewusst (sein allererster Kommentar beim allerersten Date: „Oh, overdressed wie immer.“). Trotzdem war auch das für ihn kein Grund, Plan A wieder aufzunehmen. Es gab für ihn kein Zurück mehr, er musste endlich dieses Ding loswerden!


Wobei es dabei sicher nicht um ihre Antwort ging, denn darüber konnte er sich recht sicher sein. Oder wie sonst hätte er Katjas Verhalten beim Brautstraußwurf ihrer Schwester deuten sollen, das begleitet worden war von der Ansage: „Keiner bewegt sich!“ (Die Schwester hatte sich nach diesem Ausruf vor dem Wurf sicherheitshalber dreimal umgedreht, um richtig zu zielen.)
Aber die muss ja auch irgendwie rausgebracht werden, die Heiratsfrage. Andre hatte sich dafür einiges zurechtgelegt…, bekam aber letztendlich nur einen Satz heraus, und dann kam schon: „Willst Du mich heiraten?“
Katjas Reaktion ist verständlich: Sie war völlig perplex, das allerdings hatte Andre sich natürlich selbst zuzuschreiben. Natürlich sagte sie nach einem kurzen innerlichen Wachrütteln JA und als nächstes sehr bestürzt: „Und wir sitzen hier in Jogginghose!“ (sag ich doch…!).




Mittwoch, 14. Dezember 2016

... führt der Heiratsantrag: Natalie & Franz

Im Winter gibt es wenige Hochzeitsfeiern, aber dafür umso mehr Heiratsanträge. Von ganz vielen durfte ich mittlerweile hören in meiner Funktion als Planerin und vor allem als Hochzeitsrednerin (http://www.gluecksagenten.de/zeremonien.html).
Einige sind wirklich sehr erzählenswert, und so heißt die neue Glücksagenten-Winter-Rubrik: Zum Glück … führt der Heiratsantrag.
Was in vielen Geschichten deutlich wird: Man(n) (in den meisten Fällen) hat es wirklich nicht ganz leicht mit dieser „Sache“. Nicht nur der richtige Ring will gefunden werden (auch noch passend zum Finger der Zukünftigen). Nein, auch der perfekte Ort ist wichtig, die passende Stimmung, der richtige Zeitpunkt, die gewählten Worte, das ganze Drumherum. Und dann kann man(n) auch nicht immer sicher sein, dass sie JA sagen wird – gut, meistens schon. Dumm ist dann nur, wenn sie, die zukünftige Braut, im Moment des Geschehens gar nicht begreift, dass sie gerade zu eben dieser werden soll… sie muss dafür aber die erwartete Antwort geben und NICHT etwas von sich geben wie „Häh?“ oder einfach nur verständnislos gucken.
Viel Spaß also bis zur nächsten Saison mit kreativen Ideen, vollkommener Planlosigkeit, Überraschungen, Freudentränen, Winken mit Zaunpfählen, ganz viel Aufregung, diversen Umsetzungs- und Verständnisproblemen und definitivem Happy End: sie/er hat JA gesagt!
Mit dem Heiratsantrag von Franz für seine Natalie geht es los, denn das ist das perfekte Beispiel für „Missachtung vorherrschender Verhaltensregeln für den Heiratsantrag und ihre Folgen“ ;-).
Zusätzlich können wir uns ein wenig in den Sommer zurückversetzen lassen:
Innerhalb eines Jahres hatte sich bei den beiden ehemals Feierwütigen alles umgekrempelt. Von der Liebe wurden beide auf einer Party wie vom Blitz getroffen, vollkommen unerwartet.
„Natalie war eine andere Liga“, sagt Franz.
„Wir passen wie Arsch auf Eimer“, findet Natalie.
Freunde sprechen von Seelenverwandtschaft. 
Als dann der geplante Nachwuchs unterwegs war, um das Glück perfekt zu machen, stand für Franz fest: Diese Frau ist die Richtige – die muss geheiratet werden.
Nun gehört Natalie nicht zu den Frauen, die monatelang ganz dezente Hinweise geben, wann und wie denn ein Heiratsantrag vonstatten gehen könne und dass das übrigens durchaus wünschenswert sei. „Kann man machen, muss man aber nicht“. Darüber herrschte aus ihrer Sicht Einigung.
 
Mit dem Gardasee war der perfekte Ort schnell gefunden. Aber einen konkreten Plan gab es nicht. Deshalb verstrich ein ganzer herrlicher Urlaub… bis am letzten Tag der Reise, auf dem Rückweg schon, Franz endlich seine Liebste zu einer Stelle mit besonders schönem Ausblick führte.
Romantik war also ausreichend vorhanden. Auch einen Ring hatte er dabei. Ein ganz besonderer Tag war es ebenfalls, sein Geburtstag nämlich.
Er machte aber dennoch zwei gravierende Fehler: erstens war er den ganzen Tag über ganz normal gewesen (kein einziges Anzeichen von Nervosität). Zweitens dachte er nicht daran, sich auf die Knie zu werfen für seine Rede. Damit waren zwei bekannte Verhaltensregeln von ihm nicht beachtet worden. Die Szene lief also wie folgt ab:
Beide bewundern gemeinsam die wunderschöne Aussicht.
Plötzlich er: „Baby,… wollen wir heiraten?“ (ohne Einleitung, ohne Aufregung, ganz einfach so).
Darauf Natalie: „Darüber haben wir doch schonmal gesprochen“ (an der Stelle das oben erwähnte verständnislose Gucken).
Franz: „Nein,… ich FRAGE Dich jetzt gerade!“.
Es dauerte tatsächlich einen Moment, bis Natalie es verstanden hatte ohne den obligatorischen Kniefall. Aber dann sagte sie JA, freute sich riesig, weinte vor Freude und schickte allen Freundinnen sofort ein Foto vom Ring.
Und dank einem weiteren Handyfoto können wir uns nun alle an den Gardasee versetzen lassen und alles nachempfinden, denn so hat er ausgesehen, der perfekte Ort mit der perfekten Stimmung (ich persönlich finde, sie hätte es doch erahnen können):
 

Sonntag, 9. Oktober 2016

... Sushant & Broder

Bei der Hochzeit von Broder und Sushant standen wir vor der nicht einfachen Aufgabe, die norddeutsche mit der indischen Kultur zu vereinen.
In Indien werden Hochzeiten fröhlich bunt gefeiert, die klassischen Farben sind Rot-, Gelb- und Orangetöne. Da die Hochzeit in Broders Heimat in der Elbregion stattfand, war die Herausforderung, die indischen Bräuche in eine Fachwerk-Location zu bringen. Für den maritimen Einfluss haben wir die Farbe Blau ergänzt.
Letztendlich konnten wir mit tatkräftiger Unterstützung aus Sushants Familie ein rundes Hochzeitskonzept umsetzen, das alle Elemente vereinte, ohne dass etwas deplatziert wirkte. Für alle Gäste wie auch alle Dienstleister war es eine aufregende und ganz besondere Hochzeitsfeier.
(Fotos von Torben Röhricht, www.tr-hochzeitsfotografie.de)
 

Der traditionelle bunte Bogen mit den Blütenfädelungen durfte nicht fehlen. 



 
Alle indischen Gäste trugen einen seidenen Sari (die Damen) oder eine Kurta (Sushant und einige weitere Herren), während Broder ganz (nord-)deutsch im Cutaway auftrat.



Die Tische waren mit verschiedenfarbig-bunten indischen Läufern und traditionellen silbernen Blumenschalen dekoriert sowie mit zweisprachiger Papeterie im indischen Dekor.
Jeder Gast erhielt eine Geschenktüte mit Briefpapier als Mitbringsel von Sushant und zwei Herzäpfeln aus dem Alten Land von Broder.



 
 

Dienstag, 4. Oktober 2016

... Anna & Florian

Anna und Florian suchten für ihre Hochzeit eine ganz besondere Location, die im Kreis der Gäste noch nicht bekannt war und in der sie zudem ihr Lieblings-Thema "Woodsy Wedding" verwirklichen konnten. Die perfekte Location fanden wir mitten im Kehdinger Land auf einem ehemaligen Rittergut mit rustikaler Tenne und einer riesigen Parkanlage, umgeben von Wasser. Die Vorbereitungen brachten viel Arbeit und viele Checklisten mit sich, aber all der Aufwand hat sich absolut gelohnt.
Bei einer Freien Trauung unter zwei Eschen - die passenderweise als Glücksbringer gelten - einem Kaffeetrinken im reich bestückten Apfelgarten und der abendlichen Party mit Edel-BBQ und entspanntem Bierwagen wurden Annas und Florians Hochzeitsträume wahr.

Die Trauung durfte ich sogar selbst durchführen, und im Bild festgehalten wurde alles vom Hamburger Hochzeitsfotografen Roland Michels (www.hochzeitsfotograf-hamburg.de):


Ruhe vor dem Sturm...

 
Trauzeremonie im Park



Mr und Mrs...



 

Montag, 13. Juni 2016

... Nina & Oliver

Nina und Oliver haben im Mai die Hochzeitssaison eröffnet mit einer Vintage Hochzeit in der Lüneburger Heide. Da beide in den USA leben, haben wir einige amerikanische Elemente aufgenommen wie die Ankunft im Planwagen und die Cowboystiefel, die den Mittelgang der Trauzeremonie gesäumt haben.
Seht selbst (Fotos von Christian Pristouschek, www.christian-pristouschek.de):





Einige Fotos von der standesamtlichen Trauung in New York haben uns bei der Freien Trauung unter einer riesigen Weide begleitet - eigens in ein paar Vintage-Koffern angereist, die als Symbol für die Lebensreise des Brautpaars aufgebaut wurden.